„Kennen wir uns schon?“ – Initiative zur Stärkung der Mitgliederkommunikation 2025/26
Menschen, die in persönlichem Kontakt mit ihrer Kirche sind, bleiben dieser Kirche leichter verbunden als Kirchenmitglieder, die schon lange nichts mehr von ihrer Kirche gehört haben. Dies zeigen u.a. erneut Ergebnisse der jüngsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung. Gute Erfahrungen stellen sich ein, wo auf den persönlichen Kontakt gesetzt wird, auf Begegnung und Interesse aneinander. Deshalb regt die Kirchenleitung an, 2025/26 Mitglieder, die bisher durch das reguläre Angebot von Kirche noch nicht erreicht werden konnten oder die schon länger nichts von ihrer Kirche gehört haben, in den Fokus zu rücken und zu ihnen Kontakt zu suchen.
Was ist das Anliegen?
Mitgliederkommunikation beginnt mit dem direkten Kontakt, dem Aufsuchen und Besuchen. Die Formate und Orte können dabei ganz unterschiedlich sein. Mitgliederkommunikation ist Haltungssache. Es geht um Vertrauen aus echtem Interesse an denen, die wir nicht regulär erreichen. Verbundenheit stärken und danken für den Einsatz, den Kirchenmitglieder (oft wenig gesehen oder wertgeschätzt) leisten. Auch das kann zur gelingenden Mitgliederkommunikation und Mitgliederpflege gehören. Das Anliegen der Initiative ist es, neue und auch schon angedachte Wege in der direkten Mitgliederkommunikation zu stärken.
Die Kirchenleitung unterstützt zu dem Zweck innovative und experimentelle Wege der Mitgliederkommunikation in der EKBO.
Was soll mit den Kontakt- und Besuchs-Initiativen erreicht werden?
Beziehungen stiften, stärken und damit zeigen: Wir sind da. Darauf kommt es an. Mitgliederkommunikation ist dabei kein Zaubertrick, um den gesellschaftlichen Trend zum Austritt aus Großinstitutionen, auch aus der Kirche, umzukehren. Es geht darum, Interesse und Anerkennung sichtbar zu machen gegenüber allen, die allein schon mit ihrer Kirchenmitgliedschaft einen unterstützenden Beitrag leisten. Wie das in den verschiedenen kirchlichen Orte in der EKBO realisiert wird, was angemessen und machbar ist – da ist kreativer Freiraum.
Ein Herzstück der Aktion, die wir mit dem kommenden Jahr beginnen wollen, ist der Kurzbesuch bei Mitgliedern.
Wie wird von landeskirchlicher Seite unterstützt? – Beratung bei der Schwerpunktsetzung
Das Wichtigste zum Start einer solchen Initiative in der eigenen Gemeinde, so wurde wiederholt betont, sind freie Zeitressourcen und organisatorische Freiräume, um Menschen zu besuchen und einmal kurz kennen zu lernen. Dafür bedarf es Entscheidungen für Prioritäten, für Projekte und Vorhaben, was gemacht wird – und welche anderen Aufgaben dafür zurückgestellt oder ausgesetzt werden. Dies in den Leitungsgremien/Gemeindekirchenräten zu beraten und zu guten Entscheidungen und Ergebnissen zu kommen, ist nicht einfach. Es ist sinnvoll, hier (externe) Beratung in Anspruch zu nehmen. Hierbei unterstützt die Kirchenleitung finanziell: mit bis zu 1.000 Euro (maximal aber bis zu 50 % der Beratungskosten) je Gemeinde. Diese landeskirchlichen Mittel stehen ab 2025 zur Verfügung.
Wie kann die Förderung beantragt werden?
Ab dem 01.01.2025 finden Sie hier ein Formular zur Beantragung der Mittel.